Ein Fehler bei der Arbeit, Überforderung, Deadlines, die Stimmung unter Kollegen oder Druck vom Vorgesetzten. Das alles kann Ängste und allgemeine negative Gedanken am Arbeitsplatz hervorrufen. Insbesondere bei Menschen, die einen hohen Anspruch an sich selbst haben oder ständig Angst haben, Andere zu enttäuschen können Ängste im Job auftreten. Die Angst vorm Versagen ist dann allgegenwärtig und beeinflusst die Stimmung enorm, sodass es im schlimmsten Fall zu Krankschreibungen oder Burnout kommen kann. Wichtig ist zunächst, diese Angst vorm Versagen ernst zu nehmen und nicht herunterzuspielen. Verdrängt man Ängste am Arbeitsplatz und versucht keine Lösung für das Problem zu finden, verschlimmert sich der Zustand und wirkt sich auf das Wohlbefinden und die eigene Leistung aus. Deshalb ist es umso wichtiger, offen mit Ängsten umzugehen. Damit die Angst vorm Versagen erst gar nicht groß entstehen kann, ist es wichtig als Arbeitgeber für einen entsprechenden Rahmen zu sorgen. Wir haben Tipps zusammengestellt, wie man seinen Mitarbeitern Ängsten nehmen kann und wie selbst als Arbeitnehmer gegen Ängste vorgehen können.

Angst vorm Versagen

Den Mitarbeitern die Angst vorm Versagen nehmen

  1. Behandeln Sie Mitarbeiter immer respektvoll und freundlich. Das verbessert die Stimmung am Arbeitsplatz und macht Sie als Vorgesetzten nahbarer. Das nimmt Mitarbeitern dann zum Beispiel die Angst vorm Versagen, denn selbst wenn etwas mal nicht optimal läuft, vermitteln Sie als Vorgesetzter das Gefühl, dass immer offen und konstruktiv über Probleme gesprochen werden kann.
  2. Sind Fehler vorgekommen? Reden Sie mit den Mitarbeitern über die Ursache und erarbeiten gemeinsam, wie die Fehler in Zukunft vermieden werden können. Machen Sie niemanden aus dem ersten Impuls heraus zugrunde. Ansonsten entwickeln einige Mitarbeiter Versagensängste und können weniger gut mit Kritik und Lob umgehen.
  3. Verteilen Sie Lob gleichermaßen wie Kritik und begründen beides stets nachvollziehbar.
  4. Geben Sie Ihren Mitarbeitern das Gefühl, dass Sie ihnen vertrauen. Zu viel Kontrolle kann unter Druck setzen und Ängste auslösen.
  5. Seien Sie ein Vorbild, wenn es um Ängste geht. Jeder hat unabhängig von seiner Position im Unternehmen Angst vorm Versagen. Kommunizieren Sie offen und tauschen sich mit Ihren Mitarbeitern über Hürden aber auch Erfolgserlebnisse im Arbeitsalltag aus.

Selbst gegen Ängste am Arbeitsplatz vorgehen

  1. Die Ängste akzeptieren. Auch, wenn man sich für seine Ängste schämt, weil man denkt, Andere würden diese belächeln, ist es im ersten Schritt wichtig zu akzeptieren, dass es sie gibt. Ängste zu entwickeln ist auch am Arbeitsplatz etwas Allgegenwärtiges und Sie sind damit nicht alleine. Außerdem kostest es doppelt so viel Energie die Angst zu unterdrücken und vorzuspielen, dass alles gut sei.
  2. Offen kommunizieren. Im Nächsten Schritt kann es dann helfen, mit Freunden darüber zu sprechen und gemeinsam nach einer Lösung zu suchen. Es kann vor allem helfen mit Menschen zu sprechen, die nicht in Ihrem Unternehmen arbeiten und so eine neutralere Sicht auf die Dinge mitbringen. Außerdem können Sie sich bei Ihren Freunden sicher sein, dass diese Sie verstehen, ernst nehmen und Ihnen dabei helfen, dass es Ihnen besser geht.
  3. Lösungen schaffen. Dafür ist es zunächst wichtig herauszufinden, wodurch zum Beispiel die Angst vorm Versagen ausgelöst wird. Machen Sie sich generell immer viele Gedanken und sind selten zufrieden mit Ihren Leistungen? Oder gab es auf der Arbeit durch einen Kollegen oder eine Situation einen Auslöser, dass Sie Angst zu versagen bekommen haben? Je nachdem wo der Ursprung liegt, kann man unterschiedlich gegen Ängste vorgehen. Im Allgemeinen schafft eine offene Unternehmenskultur den Raum, um Ängste oder andere Probleme im Arbeitsalltag anzusprechen und gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten. Wenn die Gespräche mit Freunden oder Kollegen nicht langfristig weiterzuhelfen scheinen, kann man jederzeit auch externe Hilfe annehmen.