Unternehmen können einen großen Teil zum Schutz der Umwelt beitragen. Zum einen, indem das Unternehmen selbst in seiner Produktionsweise und Energieversorgung nachhaltig ist und zum anderen, indem den Mitarbeitern im Arbeitsalltag umweltbewusstes Handeln nahegelegt wird. Insbesondere der Industriesektor in Deutschland belastet die Umwelt, da die Herstellung materieller Güter mit einer höheren Belastung der Umwelt einhergeht als die Erbringung von Dienstleistungen.

Umweltbewusstsein in Unternehmen

Der Energieverbrauch ist in vielen Unternehmen zum Beispiel durch eine ständige Beleuchtung der Hallen und Räume und die Betätigung von Maschinen hoch. Hinzu kommt der Ausstoß von Treibhausgasen, große Mengen Abfall und vieles mehr. Auch im Dienstleistungsbereich müssen sich Unternehmen mit umweltbewussten Arbeiten auseinandersetzen, da auch hier Energie und Ressourcen verbraucht werden.

Umweltbewusstsein in Unternehmen – Maßnahmen

Um das Umweltbewusstsein in Unternehmen zu fördern sollte zunächst eine nachhaltige Energieversorgung eingeführt werden. Firmeneigene Solaranlagen oder generell das Beziehen von „Öko-Strom“ rentieren sich auf lange Sicht und sind nicht zwingend teurer. Beim Heizen sollte vor allem darauf geachtet werden, dass die Heizkörper frei stehen, damit die Wärme sich gut in den Räumen verteilen kann. Auch hier sollten alte Geräte entfernt und durch neuere, energieeffiziente ersetzt werden.

Außerdem kann und sollte der Papierverbrauch reduziert werden, da das Abholzen von Wäldern ein immer noch großes Problem für die Umwelt darstellt. Zunächst kann die Umstellung auf Recyclingpapier einen großen Teil zur Nachhaltigkeit im Unternehmen beitragen. Während für 500 Blatt „normales“ Papier 7,5 kg Holz benötigt werden und 26,8 kWh an Energie verbraucht werden, benötigt man für Recyclingpapier nur 2,8 kg Altpapier und 10,5 kWh Energie wird verbraucht.

Ebenso beeinflusst die Wahl des Druckers und das fachgerechte Entsorgen von Tintenpatronen das Umweltbewusstsein Ihres Unternehmens.  Zudem ist von Bedeutung, dass den Mitarbeitern nahegelegt wird, sparsam zu drucken. Hier kann die Digitalisierung des Unternehmens einen großen Teil dazu beitragen, umweltbewusster zu arbeiten. Indem beispielsweise alle Dokumente in einer Software hinterlegt und bearbeitet werden, kann viel Papier gespart werden.

Zum nachhaltigen Arbeiten zählt auch das Einsparen von Strom. Die Beleuchtung der Räumlichkeiten eines Unternehmens kann bis zu 50 % des gesamten Stromverbrauchs ausmachen. Daher ist es wichtig energiesparende Lampen einzusetzen oder durch mehr Fenster Tageslicht statt Künstliches zu schaffen. Ihre Mitarbeiter sollten zudem darauf achten, in unbesetzten Räumen das Licht auszumachen und beim Verlassen des Büros sicherzustellen, dass das Licht überall aus ist.

Die nachhaltige Abfallentsorgung ist ein weiterer Aspekt zur Verbesserung des Umweltbewusstseins in Unternehmen. Hier sollten Unternehmen zunächst auf die Verwendung von recycelbaren Verbrauchsmaterialien setzen wie zum Beispiel aufladbare Akkus, Recyclingpapier, Energiesparlampen und Stoff- und Papierhandtücher aus Altpapier. In Kantine sollte zum Beispiel weitestgehend auf Plastik verzichtet werden. Außerdem sollten Trinkflaschen überwiegend Mehrweg- oder Glasflaschen sein. Im Arbeitsalltag ist die wichtigste Komponente für Umweltbewusstsein das Trennen von Müll. Deshalb sollten in jedem Unternehmen deutlich erkennbare Mülleimer für die unterschiedlichen Abfälle vorhanden sein.

Ein weiterer Schritt zum umweltbewussten Unternehmen stellt die Ernährung dar. Die Mitarbeiter selbst oder die Kantinen können bei der Ernährung darauf achten, weniger Fleisch zu essen, Brotdosen statt Alufolie zu verwenden oder fairen Kaffee zu trinken. Unternehmen können dafür zum Beispiel Obst vom regionalen Bauern für die Mitarbeiter zur Verfügung stellen, um das Umweltbewusstsein zu stärken.

Umweltbewusstsein in Unternehmen – Vorteile für Arbeitgeber

Wenn Sie Ihr Unternehmen nachhaltig gestalten, tragen Sie primär zum Umweltschutz bei. Als Nebeneffekt erhalten Sie auch Vorteile für sich als Arbeitgeber. Da immer mehr Menschen darauf achten, wie umweltbewusst das Unternehmen ist, von dem sie Produkte oder Dienstleistungen erhalten, schaffen Sie sich durch nachhaltiges Handeln Wettbewerbsvorteile. Außerdem zieht ein solches Image auch potenzielle Mitarbeiter an, da auch Arbeitnehmer vermehrt auf der Suche nach umweltbewussten Arbeitgebern sind.